Samstag, 22. August 2009

Wagasa

My classmate Florian works for a traditional Japanese company in Kyoto as an internship. The small atelier-like company which is producing wagasa, Japanese-style umbrellas offers a workshop to experience making and creating a mini wagasa. These beautiful wagasa that we first saw in the internet attracted Momoko and me to make an attempt to design our own wagasa.

When we entered the shop we saw various kinds of beautiful umbrellas and lamps. The material of each kasa, umbrella seemed different. Some were made of washi, paper for rain, others of fabric for the sun. Many Japanese women are protected by a black higasa, sun umbrella to avoid a suntan. They can not believe that western girls like to get browned by the sun. On the other hand for western people it is hard to understand that Japanese people use an umbrella against the “lovely” sunshine. But in Japan the sunshine in the humid summer is not always lovely!


Florian explained to us how to make the wagasa step by step. The process was not that difficult but it required an elaborated work. It took us one and a half hour to complete the wagasa. Our naked umbrella-forms changed little by little into wonderful small cute Japanese-style umbrellas. We could also see the other atelier rooms where we saw a 2 diameter wagasa! This wagasa is used for a tea ceremony. Unfortunately there are not so many people who are using wagasa nowadays, so the company came up with some new ideas like lamps with the same material, washi.
It was a good experience to make our own Japanese-style umbrellas and to see all the different umbrellas and lamps in so many varieties of wonderful styles and colours.
Momoko and Marius

Samstag, 1. August 2009

Shibuya, Shibuya ...



„Shibuya, Shibuya“ hallt es aus den Lautsprechern beim Aussteigen aus der Yamanoto-Linie. Shibuya, neben Tokyo, Ueno, Shinjuku und Ikebukuro der 5. große Eckpunkt der Millionenmetropole Tokyo und ich wohne nur 15 min. per Bahn entfernt. Jeden Tag fahr ich am Shibuya Bahnhof vorbei (zum Glück muss ich nicht umsteigen). Die berühmte Shibuya Kreuzung, die schon seit eh und je nicht nur japanische Zeitschriften verziert. Es überqueren diese Kreuzung bei jeder Ampelphase Tausende von Menschen. Als ich das erste Mal auf dieser Kreuzung stand lief es mir kalt den Rücken runter. Man steht inmitten von Menschenmassen, umringt von Hochhäusern, mit Werbeplakaten verziert und es dröhnen laute Werbevideos von oben herunter. Nicht umsonst ist in Shibuya eine der größten Leinwände der Welt und der Starbucks, der weltweit am meisten Umsatz macht.



Der bekannte Treffpunkt am Bahnhof Shibuya ist der Hachiko, die Statur des Hundes, der jahrelang sein Herrchen, auf dem Weg zur Arbeit, zum Shibuya Bahnhof begleitet hat. Als sein Herrchen gestorben war, ist der Hund trotzdem noch jahrelang jeden Tag alleine zum Bahnhof gelaufen.

Wenn man sich beim Hachiko um 7 Uhr trifft und denkt, es ist überall so voll von Menschen aufgrund der Rushhour, der wundert sich wenn er spät abends, nach Izakaya, Bar, Purikura usw. zurückkehrt, wenn es gegen 12 Uhr immer noch genauso voll von Menschenmassen ist.

Obwohl ich zum Essen gehen Shibuya weitestgehend gemieden habe, bin ich das eine oder andere Mal mit meinem bulgarischen Kommilitonen Orlin, durch die Bars, Purikura-Spielhallen, Geschäfte und Discos gezogen. Ob zum Leute kennen lernen, Schnapsleichen ausfindig machen, Feierabend Bier trinken, die Leute in ihren manchmal so schrillen Klamotten zu beobachten oder einfach das unglaubliche feeling einzusaugen.
Auch wenn ich kein Großstadtmensch bin, werde ich diese Atmosphäre vermissen. Die Werbeflut, die auf einem einprasselt, die Menschenmassen und die Durchsagen am Bahnhof, besonders die geile Musik der Yamanoto-Linie, die von Bahnhof zu Bahnhof verschieden ist, ist für mich ein Stück Alltag geworden. Die Yamanote-Linie ist die Rundlinie um den Stadtkern Tokyo. Um die Komplexität des gesamten Bahn-Systems in Tokyo zu verstehen, habe ich einen Metro-Plan hochgeladen. ;-) Jedoch benutzen die Japaner gar keine Metro-Pläne, sondern fahren nach ihrem keitaidenwa, nach ihrem zuverlässigen Handy, das mit Internet, Navigationssystem, Wettervorhersage, Bahn Fahrzeiten, E-Mail-System und vieles mehr ausgestattet ist.

Bahnhof Akihabara

Die Japaner, fangen um halb 10 an zu arbeiten, dann arbeiten sie bis abends 8 oder 9 durch, dann hauen sie sich mit ihren Arbeitskollegen in 2 Stunden die Hucke voll und pennen sich dann einen im Bahnhof. Naja, wenigstens hat Orlin einen neuen Freund gefunden.


"Der Schläfer"
In der Metro in Japan ist immer jeder Japaner beschäftigt. Wenn er nicht schläft, liest oder sich unterhält, dann ist er mit seinem Handy oder sonstigen Spielkonsolen
usw. beschäftigt. Manchmal gucken sie auch Nachrichten oder Baseball Spiele übers Internet. Der Grund sind die langen Pendelzeiten und das die Japaner jede Zeit "sinnvoll" nutzen wollen.