Samstag, 12. September 2009

A country and his inhabitants



Japanese girl is posing for a picture

Japanese youth hit the streets, Tokyo

China-Town, Yokohama

Geisha posing at a camera session on Shikoku

Prepearing for a ceremony in a street in Kyoto

Donnerstag, 10. September 2009

Impressions of an unforgettable year



 
Japanese traditional seats near Kiyomizudera, Kyoto

Old japanese houses near Umeda, Osaka

Construction workers in America Mura, Osaka

An old bookstore in Osaka

Advertisement at Shimbashi, Tokyo

Chinese nikuman at China-Town, Kobe

Montag, 7. September 2009

Revue

Ich sitze gerade im Flugzeug und habe die Gelegenheit, das ganze Jahr nochmal Revue passieren zu lassen. Es schießen mir die verschiedensten Gedanken durch den Kopf. Auf der einen Seite ging das Jahr so unglaublich schnell rum. Auf der anderen Seite habe ich so wahnsinnig viele, verschiedene Sachen erlebt. Was erwartet mich zu Hause und wie schnell lebe ich mich wieder ein. Was hat sich verändert? Wie hab ich mich verändert? usw. usw.

Aber noch mal zurück zum Anfang. Was hat man uns nicht alles an der Hochschule über Japan beigebracht, von Freunden gehört oder sich für Vorstellungen gemacht. Stimmen die vielen Vorurteile? Wie kommt man mit der Verhaltensweise der Japaner und den Kulturunterschieden klar? Natürlich hat sich vieles bestätigt. Jedoch ist es immer anders, wenn man es life, real erlebt. Die Japaner vermeiden NEIN zu sagen. Sie nicken nach jedem Satz bestätigend und JA, Japaner sind die wohl höflichsten Menschen der Welt. Anderes hat sich wiederum gar nicht bestätigt. Jeden Tag Sushi oder Hunde, Katzen, Schlangen zu essen, da von vielen Westlern mit China gleichgesetzt, ist ein riesiger Trugschluss.

Japan ist in so vielen Dingen so unglaublich anders. Ich meine man kommt am Flughafen an und muss erstmal doppelt so viele Papiere ausfüllen wie überall anderswo, da die Sicherheit hier "zu" groß geschrieben wird. Dann wird man doch ernsthaft gefragt, ob man Waffen, Drogen oder ähnliches mit sich führt. Puh, alles geschafft, die Panzerfaust diesmal zu Hause gelassen. Jetzt muss ich erstmal auf Toilette. Was ist das!? Wo spüle ich denn hier. Die ganzen Knöpfe und ich kann nichts lesen. Wozu habe ich denn schon zwei Jahre Kanjis (Japanische Schriftzeichen) gepaukt. Muss ich mich hier erst einloggen, bevor ich mein Geschäft verrichten kann?? Bei Berührung des Klodeckels geht der doch von selber hoch. Ist ja gut ich fass nichts mehr an.

Nach einigen Wochen Eingewöhnungsphase ließ sich ein regelmäßiges Studentenleben an der Dokkyo-Universität in Saitama führen, bei dem es aber immer neue und interessante Sachen zu erleben und zu entdecken galt. Das Praktikum bei der Japanisch-Deutschen Gesellschaft war ein erneuter Sprung ins kalte Wasser. Statt internationales Wohnheim Gastfamilie, statt Uni-Alltag Arbeitsalltag. Jetzt hieß es erneut Freunde finden, mit anderen Menschen klarkommen und seinen Alltag gestalten.

Natürlich gab es unzählige überraschende sowie positive als auch negative Momente, die mich aber alle an Erfahrung reicher gemacht haben. Wenn man feststellt, das in dem Pappbrötchen, dass man sich im Supermarkt gekauft hat, eine pappsüße Puddingmasse drin ist kann das einem schon mal den Appetit verderben. Auch Brötchen aus Reis mit Soja-Soße hat das Land zu bieten. Von vergiftetem Fisch (Kugelfisch) und sämtlichen Innereien als Eintopfform mal ganz abgesehen. Wenn man im Frühling kalten Kaffee oder Soba-Nudeln mit Eiswürfeln serviert bekommt, guckt man auch erstmal doof. Am Abend im Internet einen Flug für den nächsten Morgen um 8 Uhr zu buchen, den dann am gleichen Tag eben in irgendeinem Convenience Store, der 24 Stunden geöffnet hat, zu bezahlen und dann noch am Flughafen per Automat einzuchecken ist dagegen auch Japan.

Es war wohl eine der besten und richtigsten Entscheidungen meines Lebens dieses Auslandsjahr anzutreten. Ich habe so viele verschiedene Menschen kennengelernt, so viele interessante Tempel und Schreine besucht, so unglaublich viele verschiedene Köstlichkeiten gegessen, eine unglaublich interessante Kultur kennengelernt und musste mich überall durchkämpfen und (fast) alles selber organisieren. Und das in einer fremden Sprache. Ich denke ich werde mein Leben lang von diesen Erfahrungen und Erlebnissen zehren und noch oft an dieses Jahr zurückdenken.

Dienstag, 1. September 2009

Okinawa 沖縄 – traumhafte Strände, kristallblaues Meer und wunderschöne Aussichten

Zum Abschluss meines Auslandsjahres, nutzten Momoko und ich die Gelegenheit, die Ryukyu-Inseln zu bereisen. Nur leider war die Jahreszeit nicht ganz optimal, da es Hochsommer in Japan war. Die Ryukyu-Inseln sind eine Inselgruppe im Pazifik, zu der auch die Präfektur Okinawa gehört. Die letzte, südwestlichste, noch zu Japan gehörende Insel, liegt nur 125 km von Taiwan entfernt. Es herrscht in dieser Region subtropisches und humides Klima mit Jahresdurchschnittstemperaturen von ungefähr 21 Grad.
Im 2. Weltkrieg hat die USA Okinawa besetzt und es ging erst 1972 an Japan zurück. Noch heute befinden sich einige US-amerikanische Militärstützpunkte auf den Inseln. Aus diesem Grund und aus der Tatsache, dass die Ryukzu-Inseln einmal ein eigenes Königreich waren, lässt sich erklären, dass die Bewohner eine ganz eigene Kultur, Sprache und Lebensweise haben.
Unsere Reise ging zwangsweise über Naha, die größte Stadt der japanischen Präfektur Okinawa. In Naha haben wir einmal übernachtet und sind am Abend die Kokusaidori, die internationale Straße, entlanggelaufen. Auch wenn ich von einigen im Voraus gehört hatte, dass Naha sich nicht sonderlich von den Städten des japanischen Festlandes unterscheidet, ließen sich doch einige Unterschiede ausmachen. Zum Beispiel waren die Gebäude oft in weiß gehalten, was mich ein klein bisschen an Bilder aus Griechenland erinnerte. Des Weiteren ließ sich viel mehr Grün in den Straßen ausmachen als ich es von Tokyo und Osaka gewohnt war. Auch die Kokusaidori bot, mit dem buntem Flair, der Okinawa-Musik und den vielen verschiedenen Südfrüchten und Süßigkeiten ein besonderes Urlaubsfeeling.
Am nächsten Morgen ging es mit dem Schiff nach 阿嘉島Akajima, eine kleine Insel, ganz weit weg von Hochhäusern, Lärm, Straßenbahnen und Hektik. Hier leben gerade einmal 300 Menschen. Am kleinen Hafen angekommen wurden wir von einer Obachan abgeholt, bei der wir für die nächsten Tage ein Tatami-Zimmer gemietet hatten. In einer wunderschönen familiären Atmosphäre bekamen wir hier morgens und abends Spezialitäten, wie sashimi, goya, Sojaprodukte und Nori (Algen) aus Okinawa serviert. Oishii, einfach hervorragend und diese Vielfalt. Die durchschnittliche Lebenserwartung der auf Okinawa lebenden Menschen ist übrigens weltweit am höchsten (Frauen 86, Männer 78 Jahre).
Nachdem wir, bei unserer Ankunft, schnell unsere Rucksäcke in unser kleines Zimmer geschmissen haben, fuhr uns die Obachan zu einem der vielen Strände, wo wir uns so schnell es ging, da vor Hitze kaum auszuhalten, ins Wasser stürzten. Endlich, ein unglaubliches Gefühl von Freiheit, Gelassenheit und Ruhe. Mitten im Pazifik und das Wasser ist so angenehm warm. Für mich unbegreiflich. Überlebensweste, Schwimmflossen und Taucherbrille mit Schnorchel ließen sich an einem kleinen Stand ausleihen. Aufgrund des unglaublich klaren Wassers, ist es ein Paradies für Taucher. Da es ein reines Vergnügen war, die Unterwasserwelt zu beobachten, verbrachten wir die meiste Zeit der ersten beiden Tage nicht nur am Strand, sondern mit der Taucherbrille unter Wasser. Die knallende Sonne und die schwülen Temperaturen außerhalb des Wassers sind so wieso nicht lange zu ertragen. Leider knallt die Sonne auch durch das Wasser und somit holte ich mir einen echt fiesen Sonnenbrand und Momoko aus ungeklärten Gründen eine Art Ausschlag an ihren Beinen. Damit sind wir bei der Kehrseite der Medaille.

Somit entschieden wir uns für eine
シュノーケリング shunorukuringu-Pause (Schnorchelpause) und setzten mit einem kleinen Kutter auf die Nachbarinsel Zamami 座間味über. Dort ging es dann mit einem kleinen Daihatsu Mietwagen (mit Klimaanlage) um die Insel zu sämtlichen Aussichtspunkten. Einfach herrlich diese Ausblicke.
Den letzten Tag auf der kleinen Insel ließen wir am Strand bei Sonnenunterga
ng mit einem herrlich kühlen Orion, Okinawa-Bier ausklingen.
Okinawa ist Japan mal ganz anders. Die Ruhe, die unglaublich freundlichen Menschen, wunderschöne, romantische Sonnenuntergänge und das Karibik-feeling mit der Okinawa Musik untermalt.
Der kleine Ort auf Akajima
Aussicht von unserer Pension