Endlich war es so weit und ich konnte meinen Eltern mein wunderbares, schönes aber auch verrücktes und hektisches Japan zeigen. Ein Land in dem man in der überfüllten Metro mit offenen Handtaschen fahren kann ohne Angst haben zu müssen, dass etwas geklaut wird. Ein Land, das es versteht Tradition und Moderne zu verbinden. Ein Land, in dem die Toiletten eine Sitzheizung haben. Ein Land, in dem das Wahrzeichen, der Fuji-san, nicht als Berg sondern als einer von uns, also als Mensch wahrgenommen wird. Und auch ein Land, in dem die Menschen jeden Tag zu Millionen in die Geschäftsviertel von Tokyo strömen. Allein am Bahnhof Shinjuku werden jeden Tag 3,5 Millionen Menschen abgefertigt.
Zuerst haben wir uns für ein paar Tage die Sehenswürdigkeiten in Kyoto angeguckt। Anschließend sind wir nach Tokyo gefahren und meine Eltern konnten ein paar Tage bei meinen Gasteltern in Wakabayashi (westlich von Shibuya) übernachten. Nach dem Wahnsinn Großstadt Tokyo haben wir uns noch ein verlängertes Wochenende auf der Insel Shikoku gegönnt, bevor meine Eltern sich wieder auf den Weg nach Hause gemacht haben.
Okonomiyaki in Kyoto
In einer ruhigen Seitenstraße von Kyoto haben wir ein sehr schönes Erlebnis in einem Okonomiyaki Restaurant gehabt. Okonomiyaki ist „bake as you like“ oder „Japanische Pizza“. Es wird auf einer freien, großen Kochplatte Kohl, Fleisch, Nudeln oder eben as you like in einer Teichmischung gebacken. Am Ende kommt das I-Tüpfelchen die süße Sauce. Das ganze wird dann noch mit etwas Mayo und Kotsuobushi (getrockneter und zerriebener Fisch) verziert. Durch die Hitze bewegt sich der getrocknete Fisch. Wir waren kaputt vom vielen Sightseeing und hatten ein bisschen Hunger. Jedoch war es halb drei und keine Essenszeit. Dennoch wurden wir freundlich begrüßt und das junge Paar machte uns unglaublich leckeres Okonomiyaki. Obwohl wir die einzigen im Restaurant waren hat es sehr viel Spaß gemacht und wir haben uns mit dem jungen Pärchen, das das Restaurant betreibt gut unterhalten. Aus einem kurzen Mittagssnack wurden 2 Stunden mit Unterhaltung, Staunen über die Zubereitung von Okonomiyaki und Kulturaustausch.
Yakitori in Ueno
Nach langen Bummeln durch die engen Straßen im Tokyoter Stadtteil, Ueno, mit Fischständen und Klamottenläden wollten wir eine Kleinigkeit zu Mittag essen. Mein Vater war ganz scharf auf diese Hähnchenspieße. Er meinte natürlich Yakitori. Also suchten wir einen alten typischen Yakitori-Laden. Leider war der kleine Laden völlig überfüllt doch die Bedienung schickte uns etwa 50 mtr. in eine Seitenstraße wo der Laden einen zweiten Standort hatte. Wir aßen einige Spieße mit Flisch, Lauch, Shitake usw. Mein Vater redete die ganze Zeit davon, dass zu solchen, auf den Grill zubereiteten Spießen jawohl ein ordentliches Bier gehört. Er hatte zwar recht aber meine Mutter und ich wollten nicht schon wieder Bier. Und dazu noch zu Mittag. Also haben wir ihm geraten, er solle doch Bier bestellen aber wir möchten nichts. Gegessen, bezahlt und kurz vorm aufstehen, saß sich ein älteres Ehepaar an unseren Tisch an dem vorher einige besoffene Japaner saßen die sich mit Sake am Leben erfreuten Irgendwie kam es dazu, dass wir mit dem Ehepaar ins Gespräch kamen Keine 10 min später standen drei große Flaschen Bier auf dem Tisch Mein Vater zeigte Fotos aus Stocksdorf und wir saßen mit den beiden zusammen und haben immer wieder angestoßen. Ich habe als Dolmetscher fungiert und wir versackten regelrecht in den urigen, traditionellen und verratzten Yakitori-Laden.
Unagi (Aal) essen mit meiner Gastfamilie
Besuch bei der Japanisch-Deutschen Gesellschaft
Mama mit zwei traditionell gekleideten JapanerinnenRelaxen nach einer Teezeremonie inTakamatsu (Shikoku)
Papa und mein Freund Tetsuya in einem alten Restaurant unter den Bahnlinien
das klingt echt gut mambu!
AntwortenLöschenmeine eltern waren auch ganz zufrieden mit ihrer reise, aber solche erlebnisse mit den japanern hatten sie leider nicht...
naja, wenigstens waren sie hier und haben es alle gut überstanden, ne?
gruß nach tokyo
flo